Gründung einer Selbsthilfegruppe Fibromyalgie
Ein Ganzkörperschmerz, welcher jede Berührung zur Qual werden lässt. Die Erkrankung beginnt oft schleichend und in Schüben. Erst leicht, dann immer stärker werdend und das 24 Stunden am Tag. Während der Schübe wird sogar Duschen zur Herausforderung, berichtet eine Betroffene. Man ändert seine Kleiderordnung, keine richtig engen Sachen mehr, selbst der BH mindestens eine Nummer größer, nur damit nichts die Haut enger berührt. Was diese Erkrankung für eine Partnerschaft bedeutet, ist kaum in Worte zu fassen. Physische und psychische Leiden bei den Betroffenen, aber auch Leiden der Angehörigen auf Grund der Hilflosigkeit und zunehmenden Verlust der körperlichen Nähe zueinander.
Der Begriff Fibromyalgie setzt sich aus drei Wortbestandteilen zusammen: „Fibro“ bedeutet Faser, „My“ oder „Myo“ heißt Muskel und „algie“ steht für Schmerz. Wörtlich übersetzt bedeutet somit Fibromyalgie Muskelfaserschmerz.
Die Diagnose ist oft langwierig, da nicht immer gleich eindeutig. Ursachen und Auslöser werden viele genannt und diskutiert. Am wahrscheinlichsten ist eine Kombination aus genetischer Veranlagung und verschiedenen psychischen, sozialen und biologischen Einflüssen. Die Behandlung erfolgt meist nur symptomorientiert durch Einsatz von Medikamenten in Verbindung mit Bewegungs-, Psycho-, aber auch einer speziellen Schmerztherapie.
Bis es soweit kommt, haben viele Betroffene einen langen Leidensweg hinter sich. Sie fühlen sich oft alleingelassen mit ihrem unerträglichen Schmerz und als Mensch oft nicht ernst genommen. Um den Betroffenen eine Anlaufstelle zum Austausch und gegenseitiger Stärkung zu geben, wird zur Zeit ein Selbsthilfegruppe gegründet. Die Treffen werden vorerst immer am 4. Montag im Monat um 16 Uhr stattfinden. Wer Interesse hat, bei Selbsthilfegruppe Fibromyalgie mitzumachen, kann sich gern im Sozial- und Gleichstellungsbüro bei Frau Schmatloch melden (T 03681 742812 | E julia.schmatloch@stadtsuhl.de).